Schau hin! Zivilcourage in Geschichte und Film
Wir laden Sie und Ihre Schüler*innen herzlich ein, beim Schülerwettbewerb Schau hin! Zivilcourage in Geschichte und Film mitzumachen. Hinter dem Wettbewerb stecken zahlreiche engagierte Deutschlehrerinnen und -lehrer aus Dänemark, Estland und Norwegen. Unser gemeinsames Ziel: Wir möchten Schüler*innen für die Darstellung von Geschichte und Gesellschaft in deutschsprachigen Filmen sensibilisieren und dabei ganz besonders den Aspekt der Zivilcourage in den Mittelpunkt stellen. Um das zu erreichen, arbeiten wir gemeinsam in einem Nordplus-Projekt mit dem Titel „Making learners moral agents of change“.
Kurt Singer (2003) beschreibt Zivilcourage als „kritisch wachsames Aufdecken, ein Wider-Stehen, ein Sich-entgegen-Stellen, ein Für etwas Eintreten“. Wie aber zeigt sich ein solches Verhalten konkret? Was hat Zivilcourage in der Geschichte bedeutet? Welche historischen Persönlichkeiten stehen für Zivilcourage? Sollten wir ihnen nacheifern? Und besonders wichtig: Wie werden diese Menschen und ihre Handlungen heute in (deutschsprachigen) Filmen dargestellt?
Bei diesem Wettbewerb gibt es drei Wettbewerbsklassen:
1. Schüler auf Niveau A1 (8.-10. Klasse, Vg1/Vg2 Niveau I)
2. Schüler auf Niveau A2 (Vg1/Vg2 Niveau II)
3. Schüler auf Niveau B1/B2 (Vg3, Niveau III)
Dies sind die Aufgaben, angepasst an das Sprachniveau Ihrer Schüler*innen:
A1: Ihr wählt mit Eurem Lehrer einen Film aus der Liste und schaut ihn gemeinsam an. Wie zeigt sich Zivilcourage in diesem Film, was meint Ihr? Entwickelt und dreht ein kurzes Video (3 – 5 min) auf Deutsch, in dem Ihr den Film vorstellt und auf kreative Weise erklärt, welche Rolle Zivilcourage spielt.
A2: Ihr wählt mit Eurem Lehrer einen Film aus der Liste und schaut ihn gemeinsam an. Findet einen kreativen Umgang mit einer Schlüsselszene aus dem Film, die Zivilcourage thematisiert oder thematisieren könnte. Dreht Euren eigenen Film (3-5 min) auf Deutsch, in dem Ihr die Szene diskutiert, neu verfilmt, anders verfilmt oder eine andere Lösung für die Situation findet.
B1/B2: Recherchiert zu einem/r historischen Ereignis/ Ort/ Person/ Gegenstand aus Eurem Umfeld, der/die/das mit Zivilcourage in Zusammenhang steht. Dreht einen Mini-Dokumentarfilm (3-5 min) auf Deutsch zu Euren Rechercheergebnissen. Fügt für eventuelle Filmelemente in Eurer Landessprache (Interviews o.ä.) deutsche Untertitel ein.
Formale Anforderungen:
– Form: Bitte die Beiträge in ein für alle zugängliches Format umwandeln (z.B. mp4, keine reinen Mac-Formate) oder als Link zu einer Cloud verschicken. Die Teilnehmenden sind selbst dafür verantwortlich, dass die Jury die Dateien öffnen kann!
– Abgabe an: anne@tyskforum.no
– Abgabefrist: 1. Oktober 2025
– Abgabe folgendermaßen betiteln: Name__Schule__Land__Sprachniveau
– Länge: 3-5 Minuten
– Gruppengröße: max. 3 Schüler
Kriterien:
– Sprache entsprechend Wettbewerbsklasse/ Niveau des GER
– Inhalt (d.h. Reflexionstiefe, Relevanz, Informationsgehalt)
– Ausführung/ Qualität der filmischen Arbeit
– Kreativität/ Originalität
Preise:
1. Platz: Eine 4-tägige Reise nach Oslo für die Gewinnergruppe (Mai 2026)
2. Platz: Filmgutscheine für die ganze Klasse
3. Platz: Filmpaket/ Lernspiele auf Deutsch
Liste möglicher Filme für Wettbewerbsklasse A1 und A2:
„Das schweigende Klassenzimmer“ (2018)
„Das Wunder von Bern“ (2003)
„Napola – Elite für den Führer“ (2004)
„Die Welle“ (2008)
„Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ (2019)
„Ballon“ (2018)
„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (2019)
„Aus dem Nichts“ (2017)
„Der Baader Meinhof Komplex“ (2008)
„Im Westen nichts Neues“ (2022)
Die ausgewählten Filme sind vom Projektteam qualitätsgesichert – sollten Sie bislang mit keinem dieser Filme gearbeitet haben, ist dies eine schöne Möglichkeit, etwas Neues kennenzulernen. Einige Filme können über die Onleihe des Goethe-Instituts ausgeliehen werden, andere liegen auf Youtube oder einem der Streamingdienste.
Bitte achten Sie bei der Vorbereitung der Beiträge darauf, mit den Schülern über historisch sensible Themen und ihre Auswirkung auf die Gegenwart ausreichend zu sprechen. Dies ist eines der Hauptziele des Projekts! Wir wünschen uns keine Verherrlichung totalitärer Regime in den Beiträgen. Auch Beiträge mit diskriminierender oder rassistischer Sprache, die nicht eindeutig als notwendiger Teil einer Rolle im Film zu identifizieren ist, werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.